Wenn es um gesunde und vielseitige Speiseöle geht, sind Olivenöl und HO-Sonnenblumenöl (high oleic) zwei heiße Favoriten. Doch was unterscheidet die beiden eigentlich? Hier beleuchten wir das Fettsäurespektrum, Vor- und Nachteile und helfen dir bei der Wahl für deinen kulinarischen Alltag.

Fettsäurespektrum: Der Schlüssel zur Gesundheit?
Kaltgepresstes HO-Sonnenblumenöl hat einen hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere der Ölsäure (ähnlich wie Olivenöl, oft über 75 %). Diese Fettsäure ist gut für das Herz-Kreislauf-System, da sie den Cholesterinspiegel positiv beeinflusst. Weiters enthält Sonnenblumenöl HO Linolsäure, Palmitin- und Stearinsäure sowie einen hohen Anteil an Tocopherolen, auch Vitamin E genannt. Diese Zusammensetzung macht es zu einem echten Allrounder in der Küche, da es durch den hohen Ölsäuregehalt besonders hitzestabil ist, was es ideal für Braten, Backen und Frittieren macht. Das high-oleic (HO) Sonnenblumenöl ist eine eigene Züchtung und wurde nicht gentechnisch bearbeitet, ist also GVO frei.
Olivenöl, besonders in der extra nativen Qualität, ist ebenfalls bekannt für seinen hohen Gehalt an Ölsäure (über 70 %), die das Herz-Kreislauf-System unterstützen. Es enthält wertvolle Polyphenole, die antioxidativ wirken und vor freien Radikalen schützen. Allerdings ist Olivenöl weniger hitzestabil und eignet sich besser für schonendes Anbraten als für hohe Temperaturen.
Die Fettsäurezusammensetzung von Sonnenblumenöl HO und Olivenöl
Die Werte in der nachfolgenden Tabelle stellen Durchschnittswerte dar. Will man ganz genaue Aussagen zu den jeweiligen Fettsäurezusammensetzungen, müsste man die Öle nach jeder Ernte, also jedes Jahr, neu analysieren lassen!
kaltgepresste Öle | gesättige Fettsäuren | einfach ungesättigte Fettsäuren | mehrfach ungesättigte FS |
Sonnenblumenöl HO | 8,6% | 85,3% | 5,1% |
Olivenöl | 17% | 74,2% | 8,4% |
Vorteile von HO-Sonnenblumenöl vs Olivenöl
Sonnenblumenöl
Hitzestabil: Durch den hohen Ölsäureanteil ideal für hohe Temperaturen
Neutraler Geschmack: Perfekt, wenn das Öl den Geschmack des Gerichts nicht überdecken soll
Längere Haltbarkeit: Dank seiner Zusammensetzung weniger anfällig für Oxidation
Olivenöl
Reich an Antioxidantien: Extra natives Olivenöl enthält Polyphenole, die vor freien Radikalen schützen
Geschmack: Sein unverwechselbarer Geschmack veredelt Salate, Pasta und mehr
Vielseitigkeit: Geeignet für kalte Speisen und schonendes Anbraten
Nachteile im Vergleich
HO-Sonnenblumenöl: Enthält keine nennenswerten Mengen an Polyphenolen oder anderen Antioxidantien wie Olivenöl und bietet somit weniger gesundheitliche Zusatznutzen.
Olivenöl: Weniger hitzestabil als HO-Sonnenblumenöl und kann beim Braten einen intensiven Geschmack abgeben, der nicht immer erwünscht ist
Wann solltest du welches Öl verwenden?
HO-Sonnenblumenöl: Für Braten, Backen und Frittieren, da es hohen Temperaturen standhält und keinen Eigengeschmack hat
Olivenöl: Für kalte Gerichte, Dressings, Dips und schonendes Anbraten. Wähle extra natives Olivenöl, um den maximalen gesundheitlichen Nutzen zu erhalten
Fazit: Eine Frage des Einsatzes
Beide Öle haben ihre Vorzüge. Während Olivenöl durch seinen Geschmack und die antioxidative Wirkung punktet, ist HO-Sonnenblumenöl ein verlässlicher Partner für die heiße Küche. Im Idealfall hast du beide Sorten griffbereit – so bist du für jede kulinarische Herausforderung gerüstet!
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