Was bedeutet regionale Landwirtschaft im Jahr 2025? – Ein Blick hinter die Kulissen
- Kathi von 14er Bio Öle

- 20. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Regionale Landwirtschaft – ein Begriff, den du bestimmt schon oft gehört hast. Doch was steckt heute wirklich dahinter? In Zeiten von Klimakrise, Bodenverlust, Fachkräftemangel und Supermarktketten, die mit günstigen Weltmarktpreisen locken, ist regionale Landwirtschaft kein Selbstläufer mehr.
In diesem Beitrag nehme ich dich mit in unseren Alltag und zeige dir, was regionale Landwirtschaft im Jahr 2025 bedeutet – mit all ihren Herausforderungen, aber auch Chancen.
Was macht Landwirtschaft heute „regional“?
Regional heißt für uns: kurze Transportwege, transparente Herkunft, saisonale Produkte, Kreislaufwirtschaft – und direkte Beziehungen zu den Menschen, die unsere Produkte kaufen. Aber „regional“ ist kein geschützter Begriff. Ein Produkt kann als „regional“ gelten, auch wenn es 200 km weit gereist ist. Für uns am Hof bedeutet Regionalität: Unser Saatgut, unsere Felder, unsere Presse – alles ist in einem Umkreis von maximal 30 km.
Herausforderungen in der Praxis – ehrlich erzählt
Klimawandel: Niederschlagsverteilung sehr ungleichmäßig (große Regenmengen auf einmal), lang anhaltende Regenpausen (Dürre), extreme Wetterlagen – all das macht Anbauplanung immer schwieriger.
Arbeitskräftemangel: Wenig Nachwuchs in der Landwirtschaft, saisonale Engpässe, hoher körperlicher Aufwand – bei uns packt die Familie mit an, aber wir stoßen oft an unsere Grenzen.
Preisdruck & Supermärkte: Große Ketten bieten Öle zu Dumpingpreisen an. Viele Konsument*innen vergleichen Preise, ohne auf Herkunft oder Qualität zu achten.
Bürokratie: Bio-Zertifizierungen, Förderformulare, Aufzeichnungspflichten, Auflagen – ein großer Aufwand.
Warum wir trotzdem weitermachen
Transparenz und Vertrauen: Unsere Kund*innen wissen, woher ihr Öl kommt – und wie es gemacht wird. Komm uns gerne besuchen und schau dir direkt an, wie wir arbeiten und unsere Öle herstellen.
Kreisläufe schließen: Unsere Pflanzenreste werden bleiben am Feld, Zwischenfrüchte erhalten den Boden, die Öle landen in wiederverwendbaren Glasflaschen und der Presskuchen dient zur Fütterung von Schafen, Schweinen und Pferden.
Sinnvolle Arbeit: Wir sehen den Wert in jedem Liter Öl. Weil wir wissen, dass er nicht nur gesund ist – sondern auch mit echter Sorgfalt entstanden ist.
Vorteile für dich als Konsument*in
Du bekommst frische, nährstoffreiche Produkte.
Du unterstützt den Erhalt unserer Kulturlandschaft.
Du weißt, wer hinter dem Produkt steht – und kannst direkt Fragen stellen.
Du reduzierst CO₂ durch kurze Transportwege.
Zukunftsausblick für regionale Landwirtschaft – was braucht es jetzt?
Mehr Bewusstsein: Regionalität muss wieder etwas bedeuten – jenseits von Marketing.
Politische Unterstützung: Kleine Betriebe brauchen Vereinfachung statt Auflagen.
Bildung & Nachwuchs: Landwirtschaft muss wieder attraktiv gemacht werden – in Schulen, bei jungen Menschen, durch neue Perspektiven.
Fazit:
Regionale Landwirtschaft ist kein romantisches Bauernhof-Idyll – sie ist harte Arbeit mit viel Verantwortung. Aber sie ist auch eine große Chance: Für gesunde Ernährung, für Klimaschutz, für echte Verbindung zur Natur. Danke, dass du uns auf diesem Weg begleitest.




















Kommentare