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Schwarzkümmelöl-Creme selber machen

Autorenbild: Katharina vom 14er Öle TeamKatharina vom 14er Öle Team

Aktualisiert: 27. Juli 2024

ein Display von Tiegelchen und Flaschen

Schwarzkümmelöl stärkt das Bindegewebe der Haut, schützt diese vor dem Austrocknen und regt deren Durchblutung an. Pflanzenöle enthalten hautähnliche Lipide. Diese ziehen in die Hautbarriere ein und können dort bestens verwertet werden. Die Lipide reichern sich in der Haut an und unterstützen dadurch die Funktion der Hautbarriere nachhaltig. So wird auch der hauteigene Regenerationsprozess positiv beeinflusst.


In der Ayurvedischen Medizin wird das Öl gegen Pickel, Akne und Hautausschläge eingesetzt. Du kannst für eine kurze Zeit das Schwarzkümmelöl pur auf die Haut auftragen, doch über einen längeren Zeitraum angewendet, trocknen alle Pflanzenöle, auch Olivenöl, die Haut aus.


Um dies zu vermeiden, verarbeite ich unser Schwarzkümmelöl gerne zu selbstgemachten Cremen, die man ohne Bedenken und zeitlicher Begrenzung anwenden kann.


Ich möchte dir das doch sehr einfache Rezept nicht vorenthalten und freue mich, wenn du es selbst einmal ausprobierst :)




Was du brauchst:

Zutaten:

Schwarzkümmelöl in Schale

9g Lanolin anhydrid

3g Bio-Bienenwachs

25g Bio-Hydrolat, Tee oder Wasser**

10 Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl*** Geräte:


1 Küchenwaage

2 hitzebeständige Gläser mit breitem Hals (alte Marmeladegläser) 1 Topf, groß genug, dass beide Marmeladegläser nebeneinander Platz haben

1 Teelöffel

2 - 3 kleine Glastiegel (30ml)

Mixer

kleine Schüssel mit kaltem Wasser

Küchenrolle


*wenn du ein gröberes Hautproblem hast, kannst du auch gerne 25g Bio-Schwarzkümmelöl nehmen oder ein anderes hautpflegendes Öl wie Hanföl oder Johanniskrautöl hinzufügen.

Mehr Infos zu unserem Schwarzkümmelöl findest du hier.





Es geht ran ans Rühren


  • Bienenwachs und Lanolin abwiegen, in eines der beiden Marmeladegläser geben und im Wasserbad bei ca. 60°C schmelzen.


  • Hydrolat und Öle im zweiten Marmeladeglas abwiegen und erst ins Wasserbad dazustellen, wenn das Bienenwachs und Lanolin geschmolzen sind.


  • Einige Minuten warten und immer wieder das Öl umrühren. Wenn du es ganz genau machen willst und einen Thermometer zu Hause hast, kannst du mit diesem feststellen, ob beide Flüssigkeiten die gleiche Temperatur haben. Wenn sie beide die gleiche Temperatur haben, kannst du das Öl zum Bienenwachs geben.


Ich verwende keinen Thermometer, ich leere nach einigen Minuten warten und umrühren das Öl

zum Bienenwachs. Sollte das Öl noch zu kalt gewesen sein, flockt das Bienenwachs etwas aus. Das

ist nichts schlimmes, ich lasse das Marmeladeglas dann so lange im Wasserbad und rühre um, bis die

Flüssigkeit wieder klar ist.


Creme Tiegelchen

  • Ist das der Fall, nehme ich das Marmeladeglas heraus, stelle es in die Schüssel mit kaltem Wasser

und beginne zu mixen. Vorsicht, eine Hand über die Marmeladeglasöffnung legen, da sonst die

Flüssigkeit in alle Richtungen spritzt :)


  • Nach 1 Minute rühren kannst du die ätherischen Öle hinzugeben und danach solange weiter mixen, bis die Flüssigkeit "cremig" wird. Dann bist du fertig und kannst die Creme in deine Tiegelchen einfüllen.

  • Tiegel mit Name, verwendeten Zutaten und Datum beschriften.



Mehr zu den verwendeten Rohstoffen


Lanolin Anhydrid


Lanolin Anhydrat oder auch lanolin anhydrat ist ein Naturprodukt, das aus den Talgdrüsen von Schafen gewonnen wird. Es bietet natürlichen Schutz für die Wolle und Haut der Schafe und ist bekannt für seine hervorragenden feuchtigkeitsbewahrenden und schützenden Eigenschaften.


Anwendungsgebiete und Empfehlungen

  • Körper- und Gesichtspflege: Ideal zur Herstellung von Cremes, besonders geeignet für trockene, empfindliche und pflegebedürftige Haut.

  • Babypflege: Dank seiner milden und schützenden Eigenschaften wird es häufig in Produkten für Babys verwendet.

  • Seifenherstellung: Verleiht handgemachten Seifen eine zusätzliche pflegende Komponente.

  • After-Sun-Produkte: Beruhigt und regeneriert die Haut nach dem Sonnenbad.



Glasfläschchen


**Hydrolate


Auch Pflanzenwasser genannt, sind Rückstände aus kondensiertem Wasser und anteiligen Wirkstoffen, die bei der Wasserdampfdestillation von Pflanzen entstehen. Heißt anders ausgedrückt, Wasser angereichert mit einem geringen Anteil ätherischer Öle.


Hydrolate können aus Blüten, Blätter, Rinden, Harze, Wurzeln, Knospen und Gewürzen hergestellt werden und finden Dank ihrer geringen Konzentration an ätherischen Ölen vor allem in der Babypflege Anwendung.


Hautpflegende Hydrolate sind:

  • Rosenhydrolat

  • Kamillenhydrolat (Achtung! Nicht bei Korbblüten-Allergie anwenden)

  • Lavendelhydrolat

  • Karottenhydrolat

  • Weihrauchhydrolat

  • oder jedes andere Hydrolat, dass du gerne hast :)


Solltest du kein Hydrolat zu Hause haben, kannst du stattdessen auch einen Teeauszug nehmen oder einfach nur Wasser.



***Ätherische Öle


Ätherische Öle werden als die pure Essenz der Pflanzen betrachtet, die auf Heil- und Wildkräutern basieren. Diese Öle werden aus verschiedenen Pflanzenteilen gewonnen, wie Blättern, Samen, Blüten, Knospen oder, wie beim Orangenöl, aus Fruchtschalen. Durch unterschiedliche Verfahren werden die pflanzlichen Duftstoffe extrahiert, um reines ätherisches Öl zu erhalten. Für die Gewinnung kleiner Mengen ätherischen Öls sind oft große Mengen an Pflanzenmaterial erforderlich.

So werden beispielsweise bis zu 5 Tonnen Rosenblüten benötigt, um ein Kilogramm ätherisches Rosenöl herzustellen. Anschaulich gesagt: Aus 30 Rosenblüten gewinnt man einen Tropfen ätherisches Rosenöl. Dies macht ätherische Öle zu einem äußerst kostbaren, konzentrierten und hochwirksamen Naturprodukt.


**hier kannst du deinem Riechorgan freie Wahl lassen :) Ob du einen fruchtigen Duft, wie Zitrone oder Orange, oder einen eher blumigen Duft wie z.B. Rose in deine Creme mischen möchtest, kannst du selbst entscheiden.



auftragen von Öl auf den Unterarm

Bienenwachs

Bienenwachs ist ein Ausscheidungsprodukt der Honigbienen und ein natürlicher Grundstoff bei der Naturkosmetik- und Salbenherstellung. Im Handel gibt es zwei verschiedene Arten Bienenwachs zu kaufen: das gelbe, natürliche mit einem intensiven Honiggeruch (Cera flava) und das weiße, gereinigte, eher mild duftende (cera alba). Bienenwachs schmilzt bei ca. 62°C und ist ein sehr guter Emulgator und Konsistenzgeber.


Auf die Haut aufgetragen erzeugt es eine kühlende Wirkung und bildet einen zarten Schutzfilm. Aufgrund seines hohen Schmelzpunktes ist es nicht für Badeprodukte geeignet.


Vorsicht muss auch geboten werden beim Verhältnis Öl zu Bienenwachs. Wenn man zu viel Bienenwachs in die Masse rührt, wird das Produkt zu hart und kann eventuell gar nicht mehr aufgetragen werden. Das optimale Verhältnis ist 10:1, 10 ml Öl auf 1 g Bienenwachs.




Solltest du noch Fragen haben zum Rezept oder den Zutaten, kannst du uns gerne schreiben.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Schwarzkümmelöl-Creme selber machen :)








HINWEIS AUS RECHTLICHEN GRÜNDEN:

  • Meine Kräuter-Blogs basieren auf meiner Dipl. Kräuterpädagoginnen-Ausbildung, vertiefender Fortbildung und Erfahrungswerten. Sie sollen keinesfalls auffordern, sich selbst zu behandeln, eine ärztliche Behandlung oder Medikation abzubrechen oder sogar zu ersetzen.

  • Meine Aussagen über die Wirkungsweisen der einzelnen Zutaten, Kräuter und Rohstoffe sowie der aufgeführten Rezepte und Anwendungshinweise dienen nur zur Information.

  • Ich gebe keinerlei Heilversprechen zur Linderung und/oder Behandlung von gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen ab und verspreche auch nichts Derartiges.

  • Wer gegen einen Inhaltsstoff allergisch ist, darf diese Pflanze/dieses Kraut natürlich nicht verwenden! Für die Verwendung in Schwangerschaft, Stillzeit, bei vorliegenden schweren Erkrankungen und für Kinder immer mehr Informationen einholen oder Deinen Arzt um Rat fragen‼️

  • Wer meine Rezepte oder Empfehlungen nachmacht, tut dies auf eigene Gefahr.


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